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„Kompetenter beistehen“: Umgehen mit Sterbenden und ihren Angehörigen
06/05/2008
Tool Information
Tool Beschreibung
Es handelt sich um ein Gruppenseminar für 7 - 14 Teilnehmer mit 12 Sitzungen a 3 Std. (4 Unterrichtseinheiten à 45 Min.) mit dem Ziel der Aus- und Fortbildung zur Begleitung sterbender Menschen und ihrer Angehörigen. Angestrebt werden mehr Vertrautheit in der Betreuung Sterbender, die Befähigung zum patientenzentrierteren Umgang, Selbsterfahrung sowie Vermittlung und Einübung hilfreichen Verhaltens. Die Konstruktion und Evaluation des Programms waren Thema einer Dissertation.Tool Eigenschaften
Einsatz im Feld: Eingeschränkt verbreitet
Tool hauptsächlich verbreitet in: Deutschland
Entwicklungsstand: Gut etabliert
Evaluation und Forschung: Studien/technische Daten verfügbar
Einbezug Betroffener/Begünstigter bei der Entwicklung: Keine Informationen dazu gefunden
Beschreibung der Evaluation
In einer quasiexperimentellen Felduntersuchung mit drei Messzeitpunkten und in kursbegleitender Befragung wurden quantitative und qualitative Daten zu Einstellungen zu Sterben und Tod, zu Gesprächsstil-Präferenzen, zur Verhaltensantizipation und zur Kursakzeptanz erhoben. Die mittels des standardisierten FIMEST-E erhobenen Einstellungen der Kursteilnehmer gegenüber Sterben und Tod (T-Werte-Verteilungen) waren zu allen Messzeitpunkten denen der Normalbevölkerung vergleichbar. Nach Kursbesuch nahmen die Ängste der Kursteilnehmer vor dem Sterben bzw. Tod wichtiger Bezugspersonen deutlich und stabil ab (Effektstärken zum Follow-up dH = .718 bzw. 1.15), weniger deutlich die Ängste vor dem eigenen Sterben bzw. Tod. Die Akzeptanz von Sterben und Tod nahm zu. Ergänzte Satzanfänge zum emotionalen Todeskonzept waren seltener von aversiven Gefühlen geprägt (prä: 54%, post: 39%, follow-up: 37%). Nach dem Besuch der Kompetenzförderungsseminare wurde ein patientenzentrierter (empathischer) Umgangsstil vermehrt als angemessen beurteilt (prä: 52%, post: 62%, follow-up: 69%; Effektstärke dH = .682) und auch in schriftlichen Aufgaben praktiziert (prä: 17%, post: 25%, follow-up: 29%). Verhaltensweisen zur Anforderungs- und Belastungsbewältigung: Nur wenige Kursteilnehmer haben die im Kurs erarbeiteten Verhaltensweisen weiterhin («oft») eingesetzt (aktiv zuhören: 32%, mit Tod und Sterben auseinandersetzen: 23%, Entspannungsverfahren und Fallbesprechungen je 12%).