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Die Förderung psychischer Gesundheit arbeitet auf drei Stufen, wobei jede davon, sowohl für die gesamte Bevölkerung als auch für gefährdete Individuen, anfällige Gruppen und Personen mit psychischen Beschwerden, von Bedeutung ist.

  1. Stärkung des Individuums – oder Steigerung der emotionalen Resilienz durch Interventionen zur Förderung des Selbstbewusstseins, der Lebens- und Bewältigungsfähigkeiten und elterlicher Fähigkeiten.
  2. Stärkung der Gemeinschaft – dies umfasst eine Steigerung der sozialen Integration und Beteiligung, eine Verbesserung der Umgebung, eine Entwicklung der Gesundheits- und Sozialdienste zur Unterstützung der psychischen Gesundheit, die Gesundheit am Arbeitsplatz, die Sicherheit der Gemeinschaft und Selbsthilfegruppen.
  3. Reduzierung struktureller Barrieren zur psychischen Gesundheit – durch Initiativen, die die Diskriminierung und Ungleichheit reduzieren und stattdessen einen Zugang zu Bildung, bedeutungsvoller Beschäftigung, Unterbringung und Unterstützung für diejenigen, die gefährdet sind, fördern. 

Psychische Gesundheit ist demzufolge die emotionale und mentale Resilienz, die uns dazu befähigt, unser Leben zu genießen und Schmerzen, Enttäuschung und Trauer zu überstehen. Sie enthält einen positiven Sinn von Wohlbefinden und einen grundlegenden Glauben an sich selbst sowie an die Würde und den Wert von Anderen.

Aktuelle länderübergreifende und nationale Politik zur psychischen Gesundheit hat im Gegensatz zum traditionellen, psychiatrischen Modell eine umfassendere Sichtweise angenommen. Diese Betrachtungsweise richtet sich auf die Förderung guter psychischer Gesundheit, auf die Prävention psychischer Krankheiten und auf die Sicherstellung einer frühen Intervention, sobald Anzeichen psychischer Beschwerden auftreten.

Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, nicht bei der Prävention stehen zu bleiben, sondern sich auch darüber Gedanken zu machen, wie psychisches Wohlbefinden und psychische Gesundheit mit Verhaltensproblemen, Kindesmissbrauch, Gewalt, Drogen- und Alkoholmissbrauch zusammenhängt. In den Strategien zur Förderung und Prävention sind solche sozialen Determinanten wie Lebens- und Arbeitsbedingungen, Obdachlosigkeit, Armut, soziale Netzwerke und Unterstützung anderer Art, Arbeitslosigkeit und Risikoverhalten enthalten. Im Besonderen bedeutet dies auch, den Einfluss, den die psychische Gesundheit auf die Gesellschaft hat, in der Politik, in Programmen und Plänen geltend zu machen.

Politik in der Europäischen Union

Im Grünbrief der EU  “Improving the mental health of the population: Towards a strategy on mental health for the European Union” wird vorgeschlagen eine EU Strategie zur psychischen Gesundheit zu etablieren, um einen Rahmen für den Austausch und die Kooperation zwischen den Mitgliedsstaaten zu schaffen; auch, indem man dabei hilft, den Zusammenhang zwischen Aktionen der Gesundheits- und Nicht-Gesundheitssektoren in den Mitgliedsstaaten und auf EU-Ebene zu steigern.

Der Europäische Vertrag setzt in Artikel 1.52 fest, dass alle Strategien und Aktivitäten der europäischen Gemeinschaft ein hohes Level in der Gesundheitspflege sicherstellen sollen und die nationale Politik zur Gesundheitsverbesserung und Krankheitsprävention, zur Gesundheitsinformation und Bildung einander ergänzen soll, um die Kooperation zwischen den Mitgliedsstaaten auf diesem Gebiet zu bestärken. Die Mitgliedsstaaten sind ausschließlich für die Organisation von Gesundheitsdiensten, Pflege und Behandlung zuständig.

Annex 5 des Grünbriefs beinhaltet eine Summe von ausgewählten Aktivitäten der Europäischen Kommission zwischen 1997 und 2004, die in Verbindung mit dem Thema psychische Gesundheit stehen und auf diesen Kompetenzen innerhalb der Strategien und Aktionen der Gemeinschaft basieren.

Das Förderprojekt

SUPPORT – www.supportproject.eu – ist ein kollaboratives Projekt, das von der Europäischen Kommission mitfinanziert wird. Es enthält Neuigkeiten und Informationen zu aktuellen Projekten im Bereich der psychischen Gesundheitsförderung und –Pflege. Folgende Punkte beziehen sich auf die Ziele des SUPPORT Projektes:

  • Unterstützung der psychischen Gesundheitsstrategie im Rahmen der EU
  • Verbindlichkeiten und Zusammenarbeit mit Mitgliedern der Interessensgruppe
  • Förderung des Austauschs in/aus Wissenschaft und Praxis
  • Politikbeiträge in relevanten Foren
  • Erleichterte Nutzung von Informationen zu psychischer Gesundheit

WHO Politik

Die Weltgesundheitsorganisation ist auf die große Belastung aufmerksam geworden, die durch psychische Krankheiten verursacht, auf der Gesellschaft lastet. Zusätzlich hat die WHO verstärkt den Fokus auf den Bedarf an Gesundheitsförderung gerichtet, um damit ein Zeichen gegen die Bedrohung der psychischen wie auch physischen Gesundheit zu setzen.

In den letzten Jahren war die WHO in einer Anzahl politischer Initiativen aktiv, die im Bereich psychische Gesundheit angegliedert sind. Während viele dieser Initiativen Elemente enthielten, die sich direkt auf psychische Krankheiten bezogen, beschäftigten sich einige auch mit der Förderung psychischer Gesundheit. Zu diesen Initiativen und Publikationen gehören auch Folgende:  

Internationale Beispiele aus der Politik