Mitgliederbereich

Haben Sie noch keinen Account? Melden Sie sich nun an!

Haben Sie Ihr Passwort vergessen?

Print this page
Send this page
Increase font size
Decrease font size

Für das Projekt waren eine Vielzahl von Hintergründen wegweisend, wie z.B. folgende Schwerpunkte:

  • Weiterentwicklung/Verbreitung des Konzepts der psychischen Gesundheitsförderung und eine verbesserte Kooperation von Forschung, Praxis und Politik
  • Angebote von politisch wertvollen Informationen an Politiker
  • Unterstützung von Praktikern bei der Durchführung/Verbreitung guter Praxismodelle
  • Aufbau einer Sammelstelle (Onlinedatenbank) der inzwischen vielfältigen Instrumente zur psychischen Gesundheitsförderung

Förderung des Wohlbefindens und der psychischen Gesundheit

Vieles mit dem sich in der Politik und Forschung sowie in Konzepten zu Maßnahmen in der Praxis beschäftigt wird, setzt sich mit psychischer Krankheit in den verschiedensten Ausprä-gungen auseinander. Das ProMenPol Projekt hingegen zielte auf die Förderung und den Schutz psychischer Gesundheit ab, wie beispielsweise die Aufrechterhaltung einer guten men-talen Verfassung und den Schutz psychischer Gesundheit vor gesundheitsschädlichen Einflüs-sen.

Dafür wendete das Projekt den Ansatz des „Settings“ (Umgebung) an und richtete sich aus, auf die wichtigsten Umgebungen, in denen Leute zum Beispiel ausgebildet werden, arbeiten und leben. Es zielte somit auf Einflussfaktoren in diesen Umgebungen ab, die die psychische Gesundheit und das Wohlergehen sowohl auf positive als auch auf negative Weise beeinflus-sen.

Politisch orientierte Informationen

International lässt sich der Trend beobachten, die auf wissenschaftlichen Beweisen basierende Grundlage für die Politik zu erweitern. Oft wird dies dahingehend interpretiert, dass es für die Politik eine größere Notwendigkeit geben sollte, mehr auf wissenschaftlicher Basis zu han-deln. Für gewöhnlich wird Politik jedoch in Abwesenheit einer soliden wissenschaftlichen Basis entwickelt.

Die Relevanz wissenschaftlicher Forschung für die politische Entwicklung wird oft hinter-fragt. Viele Fragen aus der Forschung werden zu einem anderen Zweck als einem politischen gestellt. Vieles was in der Forschung in Gang gesetzt wird, geschieht, im Gegensatz zu den Bedürfnissen eines weiten politischen Bezugsrahmens, in einem vergleichsweise engen Ent-wicklungssrahmen. Sogar dann, wenn sie im Zuge eines politischen Entwicklungsprozesses in Auftrag gegeben wird, ist vieles post hoc und bietet nur wenig Wegleitung für die Zukunft.
ProMenPol ging dieses Thema an, indem es versuchte eine Verbindung zwischen den Politikern und Praktikern herzustellen. Indem Praktiker ermutigt wurden Feldstudien von Tools (Instrumenten) aus dem Bereich der psychischen Gesundheitsförderung durchzuführen und indem der direkte Austausch von Informationen zwischen Praktikern und Politikern ge-fördert wurde, konnte das Projekt die Lücke zwischen der Entwicklung einer Politik und seiner Evaluation verringern. Außerdem ermöglichte das Projekt Praktikern einen direkten Zugang sowohl zu Politikern als auch zu möglichen Unterstützungen für Forschungszwecke.

Unterstützung für gute Praxisbeispiele

Ein Hauptelement ProMenPols lag auf der Durchführung von Pilotstudien, um die Praktika-bilität der Instrumente zur psychischen Gesundheitsförderung in Augenschein zu nehmen. Das Projekt stellte mit der neuen Datenbank eine Unterstützung bei der Wahl geeigneter In-strumente für ein Pilotprojekt zum Schutz und zur Förderung psychischer Gesundheit bereit. Außerdem bot das Projektteam den Praktikern direkte Unterstützung an, z.B. bei der Durch-führung einer Evaluation ihrer Arbeit. Des Weiteren wurde die Möglichkeit einer setting-basierten Gruppendiskussion auf der Projekthomepage gegeben, die jedoch leider nicht den gewünschten Zulauf erbrachte.

Entwicklung eines theoretischen Rahmenwerks

Der theoretische Hintergrund beruht einerseits auf ausgewählten Kategorien des ICF (Interna-tionale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit) und andererseits auf einer Synthese verschiedener Theorien und Modellen aus der Gesundheitsförderung. Die-ser Rahmen diente so der Strukturierung der entstehenden Datenbank.

In interaktiven Workshops beurteilten die Teilnehmer dieses Rahmenwerk aus ihrer jeweili-gen Nutzerperspektive. Zu den Teilnehmern gehörten Vertreter aus Wissenschaft, Nichtregie-rungsorganisationen, Politikberatung sowie Programmkoordinatoren aus den verschiedenen Settings. Sie kamen aus Irland, Großbritannien, Niederlande, Deutschland, Griechenland, Slowenien, Estland, Polen, Österreich, Schweiz und Finnland.

Im Allgemeinen wurde das theoretische Rahmenwerk als nützliche und umfassende Möglich-keit betrachtet, dieses komplexe und breite Feld zu strukturieren. Änderungsvorschläge der Teilnehmer wurden anschließend durch das Projektteam in das Klassifizierungssystem integ-riert.